Jacques Ibert

geboren am 15. August 1890 in Paris, gestorben am 5. Februar 1962 in Paris

Obwohl er väterlicherseits für eine kaufmännische Laufbahn bestimmt war, unterstützte seine Mutter die schon früh erkennbare Begabung und unterwies ihn im Klavierspiel. Nach dem Abbruch einer Schauspielausbildung und verschiedenen Studien begann Ibert 20jährig ein Theorie- und Kompositionsstudium am Pariser Conservatoire bei Pessard (Harmonie), Gabriel Fauré (Komposition) sowie André Gédalge (Kontrapunkt und Fugenkomposition). Nebenher arbeitete er als Klavierimprovisator in Stummfilmkinos. Mit Beginn des 1. Weltkriegs wurde Ibert zur Marine eingezogen. 1919 setzte er seine Studien in der Kompositionsklasse von Paul Vidal fort und bewarb sich noch im selben Jahr - ermutigt und unterstützt von Nadia Boulanger und Roger Ducasse - erfolgreich um den Rom-Preis. Mit der Kantate Le Poète et la Fée errang er den Premier Grand Prix.

Ibert setzte sich gegen die Tradition durch und trat den mit dem Preis verbundenen dreijährigen Aufenthalt in der Villa Medici in Rom 1920-23 nicht wie vorgeschrieben allein an, sondern mit seiner Frau Marie-Rose Veber, der Tochter eines berühmten Künstlers und Nichte eines erfolgreichen Schriftstellers. Die während dieser Zeit vollendete Ballade de la Geôle de Reading (nach Oscar Wilde) erregte 1922 bei der Pariser Uraufführung Aufsehen. Von Rom aus bereiste Ibert den gesamten Mittelmeerraum und begründete vor allem mit dem 1924 in Paris uraufgeführten Orchesterwerk Escales, einem aus Rom eingesandten Pflichtstück, seinen Ruhm und seine Popularität.

Nach dem Rom-Aufenthalt lebte er als freier Komponist in Paris. 1937 wurde er als erster Komponist und Musiker in das Direktorium der Académie de France (und damit auch der Villa Medici) in Rom berufen und hatte seit diesem Zeitpunkt dieses Amt mit einer Unterbrechung während des 2. Weltkriegs (1940-46) bis 1960 inne.

Zusätzlich dazu übernahm er nach dem Krieg leitende Funktionen an der Pariser Opéra und seit 1955 als Administrateur Général de la Réunion des Théâtres Lyriques Nationaux die Verwaltungsdirektion beider Pariser Opernhäuser, die er aber 1957 aus Zeitgründen wieder abgab. 1956 wurde er zum Mitglied des Institut de France gewählt. Ibert starb am 5. Februar 1962 in Paris an den Folgen einer Grippe.


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