Heinrich von Herzogenberg

10.6.1843 - 9.10.1900

Heinrich von Herzogenberg wurde am 10. Juni 1843 als Sohn eines Kämmeres und Gubernialsekretär am kaiserlich-königlichen Hofe in Graz geboren; der Nachfahre französischer Adeliger wurde auf den Namen Leopold Heinrich Freiherr von Herzogenberg Picot de Peccaduc getauft. Herzogenberg besuchte zunächst das Jesuitenkolleg in Feldkirch und später Gymnasien in München, Dresden und Graz. In Wien studierte er Jura, Staatswissenschaften sowie Philosophie, bevor er ab 1861 für drei Jahre Kompositionsschüler von F.O. Dessoff am Wiener Konservatorium wurde. Während dieser Zeit lernte er den berühmten Johannes Brahms kennen, mit dem er sodann eine intensive Freundschaft pflegte. Auch entstanden hier Herzogenbergs erste musikalische Werke (Lieder und Klavierstücke). Nach seiner Heirat mit Elisabeth von Stockhausen im Jahre 1868 siedelte Herzogenberg nach Graz über und gab dort sein erstes öffentliches Konzert.

Dem Umzug nach Leipzig 1872 folgte zwei Jahre später die Gründung des Leipziger Bachvereins zusammen mit Philipp Spitta, dessen Bruder Friedrich Spitta als Zusammensteller der Textvorlagen für Herzogenbergs Kirchenoratorien eine zentrale Rolle im Leben des Komponisten spielen sollte. 1885 wiederum folgte eine Professur für Komposition an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin; hier hatte Herzogenberg auch einen Sitz im Senat der Akademie der Künste inne. Ab 1889 fungierte der Komponist als Vorsteher einer Meisterschule für musikalische Komposition an der Berliner Akademie.

Nach dem Tod seiner Frau 1892 und des Freundes Philipp Spitta zwei Jahre später widmete sich Herzogenberg der Komposition evangelischer Kirchenmusik; am dritten Advent (16.12.) des Jahres 1894 wurde in der St. Thomas-Kirche in Straßburg das Weihnachtsoratorium »Die Geburt Christi« (op.90) uraufgeführt. Im Jahre 1896 stellte Herzogenberg »Die Passion« (op.93) fertig. Der 10. Juli 1899 schließlich war der Tag, an dem Heinrich von Herzogenbergs opus maximum das Licht der (Musik-)Welt erblickte: »Die Erntefeier« (op. 104). Die Leitung der Uraufführung in Straßburg übernahm der berühmte Ernst Münch. Herzogenberg war zu diesem Zeitpunkt bereits schwer an Polyarthritis erkrankt. An diesem Leiden starb der Komponist am 9. Oktober 1900 in Wiesbaden.


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