Johann Sebastian Bach

21.3.1685 - 28.7.1750

Johann Sebastian Bach, jüngster Sohn des Eisenacher Ratsmusikers Johann Ambrosius Bach, wuchs nach dem Tod seiner Eltern (1694 bzw. 1695) bei seinem älteren Bruder, dem Organisten und Komponisten Johann Christoph Bach, in Ohrdruf auf. Durch dessen Unterweisungen (Klavier, Orgel, Komposition) wurde er u. a. mit den Orgelwerken Johann Pachelbels vertraut. Ab 1700 war Bach Stipendiat der Lüneburger Michaelisschule. 1703 erhielt er seine erste Anstellung (als Geiger) in der Privatkapelle des Prinzen Johann Ernst II. in Weimar, trat aber noch im selben Jahr die Organistenstelle an der Neuen Kirche in Arnstadt an. Von dort aus unternahm er 1706 eine Studienreise zu Dietrich Buxtehude, dem Organisten der Lübecker Marienkirche.

1707 übernahm er die Organistenstelle an der Kirche St. Blasius in Mühlhausen i. Thüringen und heiratete seine Cousine Maria Barbara (gest. 1720). 1708 kehrte Bach nach Weimar zurück, wo er zunächst als Hoforganist und Kammermusiker, dann - ab 1714 - als Hofkonzertmeister tätig war. Hier entstanden zahlreiche Orgelwerke (u. a. das Orgelbüchlein, ca. 1713-15), Kirchenkantaten und Transkriptionen von Konzerten von Vivaldi und anderen für Klavier und Orgel. 1717 wurde Bach Hofkapellmeister in Köthen, wo er nach dem Tod seiner ersten Frau 1721 Anna Magdalena Wilcken heiratete.

In Köthen entstanden die Hauptwerke der Klavier- und Kammermusik (Chromatische Fantasie und Fuge d-moll, ca. 1720; Teil I des Wohltemperierten Klaviers, ca. 1720-22; Inventionen; Suiten; Solo- und Duosonaten; Partiten) sowie die Violinkonzerte (ca. 1717-23), die Orchestersuiten (Ouvertüren, ab 1717) und die 6 Brandenburgischen Konzerte (1720).

Von 1723 bis zu seinem Lebensende war Bach Musikdirektor und Thomaskantor in Leipzig. Daneben war er 1729-36 Leiter des von Telemann gegründeten Collegium musicum an der Universität Leipzig. 1736 wurde er Hofkapellmeister, 1747 Mitglied der Mizlerschen "Societät der musikalischen Wissenschaften". Im selben Jahr spielte er vor Friedrich dem Großen in Potsdam. In Leipzig entstanden u. a. die Johannespassion (ab 1724), die Matthäuspassion (1727 oder 1729), das Weihnachtsoratorium (1734), die h-Moll-Messe (1724-48), mehrere Jahrgänge von Kirchenkantaten (die beiden Jahrgänge 1723/24 und 1724/25 nahezu vollständig erhalten), zahlreiche Orgelwerke, die Klavierkonzerte (1735-40), die 4 Teile der Clavier Übung (1726-42; u. a. 6 Partiten, Italienisches Konzert, Französische Ouvertüre, "Goldberg-Variationen"), Teil 2 des Wohltemperierten Klaviers (ca. 1740-44), das Musikalische Opfer (1747) und die Kunst der Fuge (1749/50).

Das Werk Johann Sebastian Bachs markiert den Höhepunkt und Abschluß jenes älteren Teils der musikgeschichtlichen Entwicklung, in der man - im Gegensatz etwa zur "absoluten" Musik der 19. Jahrhunderts - stets von einer Funktion der Musik innerhalb des öffentlichen, kirchlichen und geselligen Lebens ausging. Zur Kenntnis genommen wurde der überzeitliche Rang der im Geist jahrhundertealter Tradition geschaffenen Musik Bachs allerdings erst nach 1800 aus historistischer Sicht.


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